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SternShift

31.05.2024 15:53
Rohloff-Schaltungen sind sehr beliebt bei Pendler/innen, die das ganze Jahr über unterwegs sind: Eine Getriebenabe ist – vor allem zusammen mit einem Riemen-Antrieb – sehr wartungsarm, pflegeleicht und in Herbst und Winter besonders unempfindlich gegen Schmutz, Matsch, Salz und ähnliche jahreszeitliche Schlamassel.
Auch unter den den Fans von Falkenjagd und Rennstahl sind viele „R-Dosen“-Freunde, und so haben wir nicht weniger als sieben Rohloff-Räder im Programm: Bei Falkenjagd die „Klassiker“ Aristos CR und CR Speedster, das schicke Aristos R Rohloff und der neue Trekker Aristos T Rohlöff. Bei Rennstahl sind es das 853 Rohloff, das neue 853 Trekking Rohloff und der beliebte, komplett ausgestattete 853 Rohloff Speedster.

Allen sportlichen Gravelbikes gemeinsam ist der Rennlenker. Die Getriebeschaltung wird original mit einem Drehgriff geschaltet, und um die Nabe auch per Bremsschalthebel an einem Rennlenker anzusteuern, dafür gab es bisher nur die "Gebla"-Box.

Doch das hat nun ein Ende: Im Dezember 2023 präsentierte der Ingenieur Hans-Hermann Herms aus Braunschweig seine „SternShift“, um die Rohloff-Nabe elektrisch zu schalten – und zwar für „Bio“-Bikes. Für E-Bikes gibt es die Rohloff-E-Shift ja schon seit 2017, wenn auch bisher nur für Bosch- und Panasonic-Motoren. Kleiner Hinweis: Die SternShift ist kein Produkt des Hauses Rohloff, sie wurde von Hans-Hermann Herms unabhängig entwickelt.


Hans-Hermann Herms(auf dem Bild), Entwickler der
SternShift

Über drei Jahre hat Hans Herms an seiner Elektro-Schaltung entwickelt, je etwa die Hälfte an der Mechanik und an der Software. Der Aufwand hat sich gelohnt: Die Schaltvorgänge sind schnell und beim Hochschalten fast ohne "Schaltpause“ beim Treten möglich. Beim Herunterschalten ist - wie bei der mechanischen Variante auch - zu beachten, dass nicht unter hoher Belastung geschaltet werden kann, etwa an Anstiegen: Dann ist eine kurze Unterbrechung des Kraftflusses nötig, damit der Gang gewechselt werden kann.

Der Unterschied zur elektrischen Rohloff an E-Bikes: Hier sorgt die Elektronik für die genaue Steuerung des Kraftflusses vom Motor und damit für "klemmfreies" Schalten; da bei der SternShift-Schaltansteuerung der Fahrer jedoch selbst tritt, ist das nicht möglich. Die SternShift verlangt vom Fahrer also nach wie vor, auf die Schaltung Rücksicht zu nehmen.

Bei den Rohloff-Dropbar-Gravelbikes von Falkenjagd und Rennstahl wird die SternShift mit einem eigens entwickelten Daumenschalthebel angeboten, verbaut an einem Campagnolo-Chorus-Bremsschalthebel. Das System kann demnächst auch an Touren-Rädern mit flachem Lenker zum Einsatz kommen, etwa an unseren neuen Rohloff-Trekkingbikes Aristos T und 853 T. Dann wird ein Wipp-Taster verbaut, mit denen hoch- und heruntergeschaltet wird; er ist allerdings derzeit noch nicht serienreif.

Am unkompliziertesten funktioniert die SternShift in Kombination mit einem Naben-Dynamo. Hier wird der kleine, im Vorbau untergebrachte Akku des Systems permanent nachgeladen; der Ladezustand wird über eine LED am Schaltungsgehäuse in grün, gelb und rot angezeigt; blinkt diese, wird geladen.

Das System kann auch ohne Dynamo gefahren werden, der Akku ist ausreichend für gut 1000 mal schalten. Je nach Strecke rechnet man um fünf Schaltvorgänge pro Kilometer, eine Ladung sollte also für im Schnitt 200 Kilometer ausreichen. Wer längere Touren plant, der kann unterwegs über die USB-Schnittstelle mit einer Powerbank nachladen.

Mehr Details gibt’s auf Hans Herms Netzseite sternShift.de

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